Autoplastisch – Alloplastisch

Autoplastisch

„Gegensatz“:
Alloplastisch

autoplastische Anpassung und alloplastische Anpassung.

Zwei Arten der Konfliktlösung:

– Alloplastische Konfliktlösung:
Hier wird die Außenwelt vom Betroffenen verändert.
So kann z.B. ein Konflikt zwischen Sicherheitsbedürfnis und
Selbstbehauptungsbedürfnis durch Flucht aus der Gefahr oder Unterwerfung des Angreifers gelöst werden.

– Autoplastische Konfliktlösung:
Sie ist ein innerseelischer Prozess. Dazu gehören Verzicht und Trauer, Abreaktion und ersatzweise Erledigung (Sublimierung).
Das bedeutet eine innere Anpassung, und der Konfliktträger verändert sich: Er kann bewusst auf einen
konflikthaft erlebten Wunsch verzichten.
Bei der alloplastischen Konfliktlösung können auch neurotische Störungen (Phobien) entstehen,
während sich bei der autoplastischen Konfliktlösung somatoforme Störungen entwickeln können.
Somatisierungsstörungen kommen zu Stande, weil man dadurch einen primären Krankheitsgewinn hat; die Konfliktspannung
mindert sich, man entzieht sich dem Problem, der belastenden Situation. Der sekundäre Krankheitsgewinn
besteht darin, dass sich jemand um einen kümmert, dass man Aufmerksamkeit erfährt, dass man krank geschrieben wird
usw.
Die Somatisierungsstörung tritt auch nicht nur auf, wenn man direkt mit dem auslösenden Problem konfrontiert ist (z.B.
dem Chef am Arbeitsplatz), sondern immer. Das liegt daran, dass man den Konflikt verinnerlicht und immer mit sich
herumträgt. Auf Dauer kann die Somatisierungsstörung auch schlimmer werden als das dadurch eigentlich „gelöste“
Problem, dem man ausgewichen ist, wenn sich z.B. ein Teufelskreis entwickelt, der Druck durch das Fehlen am Arbeitsplatz
noch schlimmer wird, sich eine Depression entwickelt und so weiter.

http://www.schematherapie-roediger.de/down/Moduslandkarte.pdf